Die Wissenschaft hinter intelligentem Glas

Ja, aber nur eine sehr geringe Menge. Der Stromverbrauch für den Betrieb von 280 Quadratmetern SageGlass ist geringer als der Stromverbrauch für ein typisches Internetmodem zu Hause. Die Einsparungen durch intelligentes Glas sind im Vergleich zu der Energiemenge, die es verbraucht, enorm.

SageGlass Maestro bestimmt, wann und wie stark das Glas getönt werden soll. Allerdings spielt die raffinierte Art und Weise, wie es getönt wird, eine ebenso wichtige Rolle. Wir überziehen die SageGlass Scheiben mit fünf Schichten aus Keramikmaterialien, deren Gesamtdicke weniger als ein Fünfzigstel der Dicke eines menschlichen Haares beträgt. Wird zwischen den Beschichtungen eine Spannung angelegt, wandern Ionen von einer Schicht zur anderen und regen eine umkehrbare Festkörperänderung an, die dazu führt, dass die Beschichtung abdunkelt und Licht absorbiert. Mit anderen Worten: Das Glas wird dunkler. Durch eine Umkehrung der Polarität der angelegten Spannung wandern die Ionen zurück in ihre ursprüngliche Schicht und das Glas wird wieder heller.

Im Allgemeinen kann intelligentes Glas den Energieverbrauch bis zu 15 % senken und die Spitzenenergiebelastung um bis zu 26 % reduzieren.

Was wir als «SageGlass» bezeichnen, umfasst sowohl das Glas selbst als auch das entsprechende elektronische Steuerungssystem. Das Herzstück des Systems ist SageGlass Maestro, unser firmeneigener, vorausschauender Steuerungsalgorithmus. Maestro erkennt den Standort des Gebäudes auf der Welt, die Tageszeit, das Datum, die Grösse der Glasfläche und die Bewohnerverteilung. Das System nimmt dann mit einem 360-Dach-Sensor Himmelsdaten in Echtzeit auf, um Wettermuster und Lichtverhältnisse zu erfassen. Anhand dieser Variablen weist der Algorithmus dann das Glas an, sich zu verdunkeln oder aufzuhellen.

SageGlass kann zwischen 60 Prozent Durchlass von sichtbarem Licht im klaren Zustand und weniger als 1 Prozent im getönten Zustand wechseln, wobei der g-Wert von 0,41 am oberen Ende bis 0,09 am unteren Ende schwankt. Erfahren Sie, wie der dynamische Bereich sowohl die Lichtdurchlässigkeit als auch die solare Wärmegewinnung beeinflusst. Dies sind die Werte für eine typische Zweifachverglasung. Änderungen im Aufbau der Isolierglaseinheiten, wie im Falle einer Dreifachverglasung, wirken sich auf diese Werte aus.

SageGlass wird mit einem automatisierten Steuerungssystem bedient, das wir auf jeden Fall bereitstellen. Wir bieten Optionen für eine manuelle Steuerung und für die Integration in ein Gebäudeautomatisierungssystem. Normalerweise stellen wir Wand-Touchpanels zur Verfügung, mit denen die Bewohner die automatische Tönung nach ihren individuellen Vorlieben anpassen können. Gemeinsam mit dem jeweiligen Kunden legen wir fest, wie viele Panels er benötigt und wo sie verbaut werden sollen. Das Gleiche gilt für die mobile SageGlass App. Wir haben uns mit jedem namhaften Gebäudemanagementsystem (GMS) auf dem Markt zusammengeschlossen und verwenden die branchenüblichen BACnet-Protokolle. Es sei darauf hingewiesen, dass wir zwar die Einbindung von GMS unterstützen, SageGlass aber kein GMS-Integrator ist. Wir kooperieren mit dem Integrator des Kunden, stellen die notwendigen Daten bereit und bieten Support.