Industry Insights

Neues verfahren zur Simulation der Leistungsfähigkeit von dynamischem Glas

Simulation of Dynamic Glass

Bei der modernen Gebäudegestaltung stehen Komfort, Gesundheit und Produktivität an erster Stelle, einschliesslich der Maximierung des Tageslichteintrags und des Erhalts der Ausblicke. Dies hat eine Zunahme der Glasflächen in Gebäuden zur Folge. Auch wenn sich aus einem höheren Anteil verglaster Flächen viele Nutzen ziehen lassen, gehören potenziell erhöhte Blendeffekte und ein höherer Wärmeeintrag zu den Nachteilen. Dies wiederum kann den Komfort der Gebäudenutzer und die Energieeffizienz beeinträchtigen.

Können Architekten, Designer und Bauingenieure mithilfe von neuen Gebäudematerialien und -technologien die Zielsetzungen moderner Architektur z. B. Komfort, Gesundheit und Produktivität verwirklichen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen begrenzen?

Vor über einem Jahrzehnt wurde elektrochromes Glas (EC) als Lösungskonzept für intelligentes Tageslichtmanagement eingeführt. Dieses dynamisch tönbare Glas kann durch Anpassung der Tönungsstufen bis zu 91 % der Solarwärme blockieren. Daher sollen EC-Materialien sowohl den visuellen und den thermischen Komfort von Innenräumen als auch die Energieeffizienz verbessern. Doch wie sehr kann elektrochromes Glas ein Gebäude tatsächlich verbessern? Die Quantifizierung der Wirkung von dynamischen Produkten bringt einige Schwierigkeiten mit sich.

Um eine fundierte Entscheidung hinsichtlich Design und Bau eines Gebäudes zu treffen, müssen Architekten und Bauherrn die Auswirkungen neuer Produkte und Technologien umfassend beurteilen können.

SageGlass hat sich unlängst mit dem Softwaredienstleister für Lichtanalyse LightStanza zusammengeschlossen, um ein Spezialtool zur Simulation der Dynamik ihrer elektrochromen Glasprodukte und Dienstleistungen zu entwickeln. Für die Simulation ist die Eingabe einer grossen Anzahl Daten erforderlich, wie etwa das lokale Klima, das Gebäudemodell und die Tönungstabellen. Dank dieser Partnerschaft können LightStanza-Benutzer mühelos Projektvisualisierungen mit SageGlass erstellen und seine Vorteile quantifizieren.

Die Simulation funktioniert wie folgt:

  1. Jedes beliebige 3D-Modell (aus Revit, Rhino oder SketchUp) kann in LightStanza hochgeladen werden. Eine Rhino-Datei kann ganz einfach in den Webbrowser gezogen oder die Revit- oder SketchUp-Designs können mit dem schnellen und kostenlosen Plugin bearbeitet werden.
  2. Anschliessend SageGlass bei den gewünschten Glasflächen einsetzen.
  3. Zur Ausführung auf «Run» klicken. LightStanza bestimmt die Tönungszonen automatisch und führt schnelle, optimierte Simulationen durch.

Da es sich bei LightStanza um ein cloudbasiertes Tool handelt, werden keine lokalen Computerressourcen in Anspruch genommen. Nach der Bearbeitung können die Ergebnisse online geteilt und gemeinsam bearbeitet werden. Zudem kann eine Tönungstabelle für das komplette Jahr zur eigenen benutzerdefinierten Analyse heruntergeladen werden.